Die Aktenüberlieferung der Staatsoper Unter den Linden liegt nun erschlossen vor.

Heft zur Saison 2015/2016 der Staatsoper Berlin, 2015, D Rep. 871 Nr. 59

Heft zur Saison 2015/2016 der Staatsoper Berlin, 2015, D Rep. 871 Nr. 59

Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 musste für die Deutsche Staatsoper, die Staatsoper der DDR, eine neue Perspektive gefunden werden. Das Haus Unter den Linden wurde dem Land Berlin zugewiesen. Intendant war bis 1991 Günter Rimkus. Ihm folgten im Amt: 1992–2003 Georg Quander, 2003–2008 Peter Mussbach, 2008–2009 Ronald Adler (kommissarisch), 2010–2018 Jürgen Flimm und seit April 2018 Matthias Schulz. 1990 konnte ein Vertrag mit Daniel Barenboim abgeschlossen werden; seit 1992 wirkt der Musiker im Haus als künstlerischer Leiter. Seit dem Jahr 2000, als Generalmusikdirektor auf Lebenszeit gewählt, leitet er auch die Staatskapelle Berlin.

Als zum 1. Januar 2004 in Berlin das Landesgesetz über die „Stiftung Oper in Berlin“ in Kraft trat, gehörte neben den anderen Opernhäusern Deutsche Oper Berlin und Komische Oper Berlin auch die Staatsoper Unter den Linden, das Staatsballett Berlin sowie der Bühnenservice Berlin zu den fünf Einrichtungen, die unter diesem neuen Dach zusammengeschlossen wurden. Von 2010 bis 2017 wurde das Haus Unter den Linden saniert; währenddessen nutzte die Oper als „Staatsoper im Schiller Theater“ das Haus an der Bismarckstraße in Berlin-Charlottenburg als Spielort. Der offizielle Spielbetrieb im sanierten Haus wurde am 7. Dezember 2017 wieder aufgenommen.

Die Überlieferung umfasst bisher 127 Akten und dokumentiert den Zeitraum von 1990-2016; einzelne Dokumente datieren zurück bis 1988. Derzeit verwahrt das Landesarchiv Berlin Akten der Bereiche Stellvertretender Intendant für Ökonomie, Planung und Technik; Orchester, Gastspiele und Dramaturgie, hinzu kommen Besetzungszettel, Programmhefte und Programmbücher sowie hauseigene Publikationen.

Sie finden das Findbuch mit Vorwort online als pdf-Datei in der elektronischen Beständeübersicht unter der D Rep. 871; die Datensätze sind in der Augias-Datenbank im Lesesaal zu recherchieren. Für personenbezogene Akten können noch Schutzfristen gelten; bei Nutzungsinteresse wenden Sie sich bitte an das Personal des Landesarchivs.