Die Überlieferung des „Demokratischen Klubs e.V. Berlin“ (Bestand B Rep. 232-44) ist nun vollständig erschlossen. Sie umfasst 215 Akten und 17 Fotos und dokumentiert das Wirken des Demokratischen Klubs von 1946 – 2012.

Gründungsantrag des Demokratischen Klubs

Antrag auf Gründung einer politischen Vereinigung mit der Bezeichnung „Deutscher Demokratischer Klub“ des vorbereitenden Ausschusses des Demokratischen Klubs bei der Alliierten Kommandantur am 1.März 1947

Neben zahlreichen Zeitungsausschnittsamlungen zu politischen und gesellschaftlichen Themen des Zeitgeschehens sind Einladungen und Protokolle zu Versammlungen der vArbeitsgruppen „Schule“, „Kirche“, „Justiz“, „Frauen“, „Funk und Fernsehen“ sowie „Gewerkschaften“ überliefert. Die Öffentlichkeitsarbeit des Klubs wird durch Flugblätter, Flyer, Publikationen der Zeitschrift „dk-forum“ und vereinzelt auch Schriftwechsel mit Personen und Organisationen des öffentlichen Lebens deutlich. Zudem enthält die Überlieferung Unterlagen zur Gründung, Organisation und Verwaltung des Demokratischen Klubs.
Der demokratische Klub wurde am 05.07.1967 als Gegenstück zu dem sich nach den Geschehnissen des Schah-Besuchs in Berlin am 02. Juni 1967 konstituierenden Republikanischen Klub gegründet. In der Satzung wird der Demokratische Klub als eine für einen freiheitliche-demokratischen Rechtsstaat, gegen antidemokratische und totalitäre Bestrebungen arbeitende überparteiliche und über-konfessionelle Organisation beschrieben. Die Themen des Klubs waren: die ungelöste Deutschland-Frage, die Studentenunruhen, Berlin- und Deutschlandpolitik, sowie auch das aktuelle Weltgeschehen – immer mit Blick auf Demokratie und Menschenrechte. Die Öffentlichkeitsarbeit und Einflussnahme bestand aus Seminaren, Tagungen in den Klubräumen, Vortragsveranstaltungen, Betreuung ehemaliger politischer Häftlinge, Treffen mit westdeutschen und ausländischen Gästen, Zusammenkünften mit den Vorständen anderer Vereine, Pressegesprächen, Gesprächskreisen mit Berliner Bezirkspolitikern, Schülergruppen und Berliner Unternehmen. Auch durch verschiedene Publikationen in Fachzeitschriften, Tageszeitungen, Interviews in Rundfunk und Fernsehen, der Klubeigenen Zeitschrift („Bürger und Wirtschaft“, später „dk-forum“), Informationsblättern (z.B.: „dk-Informationen“) und Flugblättern traten die Mitglieder des Demokratischen Klubs an die Öffentlichkeit.
Mit Beginn des Jahres 2010 zeichnete sich eine schrittweise Auflösung des Klubs ab. Auf der letzten Mitgliederversammlung am 24. August 2011 wurde die Auflösung des Vereins beschlossen. Ende des Jahres 2011 ging das Restvermögen des Vereins als Spende zu gleichen Teilen an den Bund der Stalinistisch Verfolgten e. V. und die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft e. V. über.

Sie finden das Findbuch mit Vorwort unter der B Rep. 232-44 im Findmittelraum oder online als pdf-Datei in der elektronischen Beständeübersicht; die Datensätze sind in der Augias-Datenbank zu recherchieren. Bitte beachten Sie, dass einige Akten aufgrund archivgesetzlicher Bestimmungen für die Benutzung befristet gesperrt sind.