Zum Ende des Jahres 2014 konnte das umfangreiche Projekt „WGA-Datenbank“ abgeschlossen werden, womit der internationalen und nationalen Provenienzforschung nun eine online-Recherche der archivischen Quellenlage zu den Verfahren bei den Wiedergutmachungsämtern von Berlin möglich ist.

Unter sind insgesamt 436.534 Datensätze A-Z online recherchierbar. Weltweit hatten hunderttausende Berechtigte auf Grundlage der gesetzlichen Regelungen zur Wiedergutmachung von NS-Unrecht entsprechende Anträge gestellt und ihre Ansprüche detailliert belegt. Der weitaus größte Teil der Überlieferung beinhaltet Verfahren, die in den 1950er und 1960er Jahren bei den Wiedergutmachungsämtern bearbeitet wurden; wenige Fälle datieren darüber hinaus. In vielen Verfahrensakten werden unter anderem Bibliotheken und Sammlungen, Zeichnungen, Gemälde und Werke der bildenden Kunst, antiquarische Möbel, Noten und Musikinstrumente konkret benannt und beschrieben.

Im Jahre 2003 wurde der Aktenbestand aus dem Geschäftsbereich der Berliner Senatsverwaltung für Justiz an das Landesarchiv Berlin abgegeben. Hier werden die Akten seitdem aufbewahrt, archivarisch bearbeitet und der Nutzung zugänglich gemacht. Gesetzliche Grundlage für eine Akteneinsicht ist das „Gesetz über die Sicherung und Nutzung von Archivgut des Landes Berlin“  vom 14. März 2016.

Eine Akteneinsicht ist ausschließlich im Lesesaal des Landesarchivs Berlin möglich. Ihren Benutzungsantrag bzw. Ihre Aktenbestellung richten Sie bitte schriftlich an das Landesarchiv Berlin (info@landesarchiv.berlin.de oder: Landesarchiv Berlin, Eichborndamm 115-121, D – 13403 Berlin). Wir bereiten eine Akteneinsicht gern zu Ihrem Wunschtermin vor.

Die Online-Präsentation wurde durch Facts & Files Historisches Forschungsinstitut Berlin  im Auftrag des Landesarchivs Berlin erarbeitet. Das Projekt wurde vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch die Stiftung Preußischer Kulturbesitz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und durch das Land Berlin gefördert.