Im Landesarchiv Berlin.
Im Rahmen des 10. Europäischer Monats der Fotografie 2023.
![Die Schülerinnen Rosemarie Badaczewski (links) und Kriemhild Meyer (rechts) an der Grenzmauer in der Harzer Straße, Ecke Mengerzeile (Berlin-Neukölln)<br><small> Fotograf: Horst Siegmann , Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0076482</small> Die Schülerinnen Rosemarie Badaczewski (links) und Kriemhild Meyer (rechts) an der Grenzmauer in der Harzer Straße, Ecke Mengerzeile (Berlin-Neukölln)](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2023/03/emop2023_00-e1677659449371-573x691.jpg)
Wie kaum ein anderes Berliner Bauwerk symbolisiert die Mauer erzwungene Distanz zwischen den Menschen, aber auch den Willen zur Überwindung dieser Distanz. Sie ist Ausdruck eines Systems des Abstand- und Fernhaltens schlechthin, subtil ausgebaut, über Jahrzehnte perfektioniert, um zu trennen oder Nähe wenigstens zu erschweren.
Auf der einen Seite der Mauer entstehen Wachtürme, jenseits davon Aussichtsplattformen. Berührung reduziert sich auf den Blick, der Nähe schafft oder Abstand hält. Die Kameralinse hält sie fest, diese Blicke direkt auf die Grenze, entlang der Mauer oder über sie hinweg.
Anlässlich des 10. Europäischen Monats der Fotografie präsentiert die Ausstellung „So nah und doch so fern“ Aufnahmen aus der Fotosammlung des Landesarchivs, die im Auftrag der ehemaligen Landesbildstelle Berlin entstanden sind. Die Fotografien, die die Teilung der Stadt über Jahrzehnte hinweg in Schwarz-Weiß dokumentieren, geben Einblicke in die Chronologie der Ereignisse vom Mauerbau bis zum Mauerfall. Sie zeigen eindringlich, wie rigoros und teilweise absurd die Grenzanlagen Häuser und Straßen baulich zerschnitten. Sie ermöglichen gleichzeitig ganz unterschiedliche Blicke und Perspektiven auf das Leben der Menschen, die eben noch vereint, plötzlich zu Gegenüberstehenden werden.
Generationen von Fotograf:innen haben die Kamera auf die Mauer gerichtet. Ihre Aufnahmen zeigen bekannte Motive und ungewohnte Perspektiven, die berühren: staatstragende Momente an der Mauer und intime Alltagsszenen, Menschenmengen in Bewegung oder die kahle Leere des Grenzstreifens. Was hier im Mittelpunkt steht sind die Menschen. Die Bilder halten die Traurigkeit und Fassungslosigkeit in den Gesichtern fest wie auch die allmähliche Gewöhnung an das Ungewöhnliche. Fotografierende sind dabei nicht nur Zeug:innen; sie stellen einen Kontakt her zu den Menschen vor der Linse, sobald diese die Kamera wahrgenommen haben. Sie rufen Reaktionen hervor, schaffen eine Beziehung oder provozieren Distanz. Der Blick durch die Kamera bringt uns Betrachtende unterschiedlich nah ans Geschehen, bleibt aber – im Auftrag der West-Berliner Landesbildstelle – von West nach Ost gerichtet und damit bis zum Fall der Mauer selbst begrenzt.
Führungen durch die Ausstellung finden an folgenden Terminen statt:
Mittwoch, 19. April 2023 und Mittwoch, 17. Mai 2023.
Der Treffpunkt ist jeweils um16:00 Uhr im Foyer des Landesarchivs Berlin.
Bitte melden Sie sich für die Führung an:
E-Mail: info@landesarchiv.berlin.de oderTelefon: 030/90264-0
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![Schichtwechsel von Schaffnerinnen und Schaffnern an der Sektorengrenze am Potsdamer Platz (Berlin-Mitte), 27. Juni 1949<br> <small>Fotograf: Wilhelm Rißleben, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0002390</small> Schichtwechsel von Schaffnerinnen und Schaffnern an der Sektorengrenze am Potsdamer Platz (Berlin-Mitte), 27. Juni 1949
Fotograf: Wilhelm Rißleben, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0002390](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_01.jpg)
![Teilung der Linkstraße 16 (Berlin-Mitte/Tiergarten). Das Gebäude befindet sich auf Ost-Berliner Gebiet, der Bürgersteig gehört zum Westteil der Stadt, 1950 <br><small>Fotograf: W. Bachmann, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0266344</small> Teilung der Linkstraße 16 (Berlin-Mitte/Tiergarten). Das Gebäude befindet sich auf Ost-Berliner Gebiet, der Bürgersteig gehört zum Westteil der Stadt, 1950](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_02-573x410.jpg)
![Warntafeln in West-Berlin mit Hinweisen auf die Sektorengrenze in der Prinz-Albrecht-Straße, mit Blick auf den Potsdamer Platz (Berlin-Kreuzberg/Mitte), 29. Oktober 1952 <br><small>Fotograf: Gert Schütz, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0021191</small> Warntafeln in West-Berlin mit Hinweisen auf die Sektorengrenze in der Prinz-Albrecht-Straße, mit Blick auf den Potsdamer Platz (Berlin-Kreuzberg/Mitte),
29. Oktober 1952](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_03-1.jpg)
![Lokaltermin der Wasserwerksdirektoren beider Stadtteile an der Sektorengrenze Späthbrücke (Berlin-Neukölln) im Rahmen eines Abkommens über die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung im Bezirk Neukölln, 7. Juli 1953 <br><small>Fotograf: Gert Schütz, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0026487</small> Lokaltermin der Wasserwerksdirektoren beider Stadtteile an der Sektorengrenze Späthbrücke (Berlin-Neukölln) im Rahmen eines Abkommens über die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung im Bezirk Neukölln, 7. Juli 1953](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_04.jpg)
![Bildreporter erwarten die angekündigte Aufhebung der Sektorengrenze am Kontrollpunkt Dreilinden (Berlin-Zehlendorf), 15. Juni 1953 <br><small>Fotograf: Gert Schütz, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0025890</small> Bildreporter erwarten die angekündigte Aufhebung der Sektorengrenze am Kontrollpunkt Dreilinden (Berlin-Zehlendorf), 15. Juni 1953](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_05.jpg)
![Pressetermin sowjetischer Militärbehörden für internationale Journalist:innen nach der inszenierten Entdeckung eines Spionagetunnels im April 1956 in Alt-Glienicke (Ost-Berlin). Der britische und US-amerikanische Geheimdienst hatte in diesem Tunnel sowjetische Nachrichtenkabel angezapft und die Kommunikation der sowjetischen Streitkräfte über mehrere Monate abgehört, 24. April 1956, Eingang zum Tunnel, im Hintergrund ist eine US-amerikanische Radarstation zu erkennen. <br><small>Fotograf: Gert Schütz, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0046863</small> Pressetermin sowjetischer Militärbehörden für internationale Journalist:innen nach der inszenierten Entdeckung eines Spionagetunnels im April 1956 in Alt-Glienicke (Ost-Berlin). Der britische und US-amerikanische Geheimdienst hatte in diesem Tunnel sowjetische Nachrichtenkabel angezapft und die Kommunikation der sowjetischen Streitkräfte über mehrere Monate abgehört, 24. April 1956](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_07.jpg)
![Pressetermin sowjetischer Militärbehörden für internationale Journalist:innen nach der inszenierten Entdeckung eines Spionagetunnels im April 1956 in Alt-Glienicke (Ost-Berlin). Der britische und US-amerikanische Geheimdienst hatte in diesem Tunnel sowjetische Nachrichtenkabel angezapft und die Kommunikation der sowjetischen Streitkräfte über mehrere Monate abgehört, 24. April 1956, Sowjetische Offiziere mit Journalisten am Eingang des Tunnels. <br><small>Fotograf: Gert Schütz, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0046862</small> Pressetermin sowjetischer Militärbehörden für internationale Journalist:innen nach der inszenierten Entdeckung eines Spionagetunnels im April 1956 in Alt-Glienicke (Ost-Berlin). Der britische und US-amerikanische Geheimdienst hatte in diesem Tunnel sowjetische Nachrichtenkabel angezapft und die Kommunikation der sowjetischen Streitkräfte über mehrere Monate abgehört, 24. April 1956](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_08.jpg)
![Pressetermin sowjetischer Militärbehörden für internationale Journalist:innen nach der inszenierten Entdeckung eines Spionagetunnels im April 1956 in Alt-Glienicke (Ost-Berlin). Der britische und US-amerikanische Geheimdienst hatte in diesem Tunnel sowjetische Nachrichtenkabel angezapft und die Kommunikation der sowjetischen Streitkräfte über mehrere Monate abgehört, 24. April 1956, Volkspolizisten beobachten die US-amerikanische Radarstation. <br><small>Fotograf: Gert Schütz, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0046853</small> Pressetermin sowjetischer Militärbehörden für internationale Journalist:innen nach der inszenierten Entdeckung eines Spionagetunnels im April 1956 in Alt-Glienicke (Ost-Berlin). Der britische und US-amerikanische Geheimdienst hatte in diesem Tunnel sowjetische Nachrichtenkabel angezapft und die Kommunikation der sowjetischen Streitkräfte über mehrere Monate abgehört, 24. April 1956](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_09.jpg)
![An der Oberbaumbrücke zwischen Berlin-Friedrichshain und Berlin-Kreuzberg verweisen westliche Propagandaschilder auf die Grenze, 4. Mai 1959 <br><small>Fotograf: Karl-Heinz Schubert, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0064430</small> An der Oberbaumbrücke zwischen Berlin-Friedrichshain und Berlin-Kreuzberg verweisen westliche Propagandaschilder auf die Grenze, 4. Mai 1959](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_10a.jpg)
![Straßenschild mit Hinweis auf den Wechsel der Sektorengrenze mitten durch die Vorgärten in der Bouchéstraße, Ecke Harzer Straße (Berlin-Neukölln), 10. Mai 1960 <br><small>Fotograf: Horst Siegmann , Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0069714</small> Straßenschild mit Hinweis auf den Wechsel der Sektorengrenze mitten durch die Vorgärten in der Bouchéstraße, Ecke Harzer Straße (Berlin-Neukölln), 10. Mai 1960](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_11.jpg)
![Absperrungen und Schlagbaum an der Grenze zur DDR am Buckower Damm zwischen Berlin-Neukölln/Buckow und dem Kreis Königs Wusterhausen, 13. August 1961 <br><small>Fotograf: Peter Kühnappel , Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0295716</small> Absperrungen und Schlagbaum an der Grenze zur DDR am Buckower Damm zwischen Berlin-Neukölln/Buckow und dem Kreis Königs Wusterhausen, 13. August 1961](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_12.jpg)
![Blick nach Ost-Berlin durch den Gleim-Tunnel (Berlin-Wedding), 14. August 1961 <br><small>Fotograf: Horst Siegmann , Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0076084</small> Blick nach Ost-Berlin durch den Gleim-Tunnel (Berlin-Wedding), 14. August 1961](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_13-573x387.jpg)
![Passantin mit Soldaten an der Sebastianstraße, Ecke Heinrich-Heine-Straße (Berlin-Kreuzberg/Mitte), 15. August 1961 <br><small>Fotograf: Horst Siegmann , Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0076100</small> Passantin mit Soldaten an der Sebastianstraße, Ecke Heinrich-Heine-Straße (Berlin-Kreuzberg/Mitte), 15. August 1961](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_14.jpg)
![Slalomsperre für Fahrzeuge am Checkpoint Charlie in der Friedrichstraße (Berlin-Kreuzberg/Mitte), 17. August 1961 <br><small>Fotograf: Horst Siegmann , Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0076476</small> Slalomsperre für Fahrzeuge am Checkpoint Charlie in der Friedrichstraße (Berlin-Kreuzberg/Mitte), 17. August 1961](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_15.jpg)
![Gewerkschaftsaktion am Bahnhof Zoologischer Garten(Berlin-Charlottenburg) gegen die Benutzung der Berliner S-Bahn durch Menschen aus West-Berlin nach Schließung der Grenze von Ost- nach West-Berlin, 18. August 1961 <br><small>Fotograf: Horst Siegmann , Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0078188</small> Gewerkschaftsaktion am Bahnhof Zoologischer Garten(Berlin-Charlottenburg) gegen die Benutzung der Berliner S-Bahn durch Menschen aus West-Berlin nach Schließung der Grenze von Ost- nach West-Berlin, 18. August 1961](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_16.jpg)
![Soldaten der NVA überwachen den Bau der Berliner Mauer an der Jerusalemer Straße, Ecke Zimmerstraße (Berlin-Kreuzberg/Mitte), 18. August 1961 <br><small>Fotograf: Horst Siegmann , Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0076395</small> Soldaten der NVA überwachen den Bau der Berliner Mauer an der Jerusalemer Straße, Ecke Zimmerstraße (Berlin-Kreuzberg/Mitte), 18. August 1961](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2023/03/emop2023_16a-573x568.jpg)
![Kaffeepause am Potsdamer Platz in West-Berlin (Berlin-Tiergarten) in unmittelbarer Nähe zur frisch errichteten Mauer der so genannten ersten Generation, 24. August 1961 <br><small>Fotograf: Karl-Heinz Schubert , Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0076432</small> Kaffeepause am Potsdamer Platz in West-Berlin (Berlin-Tiergarten) in unmittelbarer Nähe zur frisch errichteten Mauer der so genannten ersten Generation, 24. August 1961](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_17.jpg)
![Das britische Königspaar, Königin Elisabeth II. und Prinz Philip, besichtigt während ihres Berlin-Aufenthaltes im Rahmen einer Stadtrundfahrt die Grenze nach Ost-Berlin am Potsdamer Platz (Berlin-Tiergarten), 27. Mai 1965<br><small>Fotograf: Ludwig Ehlers, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0106028</small> Das britische Königspaar, Königin Elisabeth II. und Prinz Philip, besichtigt während ihres Berlin-Aufenthaltes im Rahmen einer Stadtrundfahrt die Grenze nach Ost-Berlin am Potsdamer Platz (Berlin-Tiergarten), 27. Mai 1965](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_19.jpg)
![Mauer an der Grenze nach Ost-Berlin an der Sebastianstraße (Berlin-Kreuzberg) – der Bürgersteig gehört zu Ost-Berlin, die Häuserfronten zum Westteil der Stadt, 8. Mai 1969 <br><small>Fotograf: Horst Siegmann , Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0135281</small> Mauer an der Grenze nach Ost-Berlin an der Sebastianstraße (Berlin-Kreuzberg) – der Bürgersteig gehört zu Ost-Berlin, die Häuserfronten zum Westteil der Stadt, 8. Mai 1969](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_20-573x459.jpg)
![Souvenir-Verkauf am Potsdamer Platz (Berlin-Tiergarten/Mitte), im Hintergrund die Aussichtsplattform, August 1972<br><small>Fotograf: Karl-Heinz Schubert , Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0007132 C</small> Souvenir-Verkauf am Potsdamer Platz (Berlin-Tiergarten/Mitte), im Hintergrund die Aussichtsplattform, August 1972](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_21.jpg)
![Kunstinstallation „Mauerkieker“ des Bildhauers Peter Lenk (geboren 1947, lebt in Ludwigshafen) an der Aussichtsplattform am Checkpoint Charlie in der Friedrichstraße (Berlin-Kreuzberg), 7. Januar 1986 <br><small>Fotograf: Horst Siegmann , Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0273942</small> Kunstinstallation „Mauerkieker“ des Bildhauers Peter Lenk (geboren 1947, lebt in Ludwigshafen) an der Aussichtsplattform am Checkpoint Charlie in der Friedrichstraße (Berlin-Kreuzberg), 7. Januar 1986](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_23-1.jpg)
![Berliner Mauer an der Scheidemannstraße, Ecke Ebertstraße (Berlin-Tiergarten) mit Blick auf den Fernsehturm am Alexanderplatz, 27. Februar 1986 <br><small>Fotograf: Edmund Kasperski, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0274837</small> Berliner Mauer an der Scheidemannstraße, Ecke Ebertstraße (Berlin-Tiergarten) mit Blick auf den Fernsehturm am Alexanderplatz, 27. Februar 1986](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_23a.jpg)
![Mauer der so genannten zweiten Generation nach Ost-Berlin am Brandenburger Tor (Berlin-Tiergarten/Mitte) vom Reichstagsgebäude aus gesehen, 27. März 1962 <br><small>Fotograf: Johann Willa, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0082846</small> Mauer der so genannten zweiten Generation nach Ost-Berlin am Brandenburger Tor (Berlin-Tiergarten/Mitte) vom Reichstagsgebäude aus gesehen, 27. März 1962](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_24.jpg)
![Mauer der so genannten ersten Generation zur DDR auf dem Gut Ritterfeld an der Gutsstraße am Groß-Glienicker See (Berlin-Spandau), Mai 1962 <br><small>Fotograf: Heinrich Bier, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0084105</small> Mauer der so genannten ersten Generation zur DDR auf dem Gut Ritterfeld an der Gutsstraße am Groß-Glienicker See (Berlin-Spandau), Mai 1962](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_25.jpg)
![Luftaufnahme der Grenzanlage zwischen Schönwalde (Kreis Nauen) an der Berliner Allee (im Hintergrund die Wohnhäuser in Schönwalde) und dem Bezirk Berlin-Spandau, 22. Oktober 1976 <br><small>Fotograf: Karl-Heinz Schubert, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0193926</small> Luftaufnahme der Grenzanlage zwischen Schönwalde (Kreis Nauen) an der Berliner Allee (im Hintergrund die Wohnhäuser in Schönwalde) und dem Bezirk Berlin-Spandau, 22. Oktober 1976](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_26.jpg)
![Grenzanlage zur DDR im Kreis Nauen entlang der Bahnstrecke in Richtung Wustermark, vom Finkenkruger Weg (Berlin-Spandau/Staaken) aus gesehen, August 1981 <br><small>Fotograf: Horst Siegmann, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0236099</small> Grenzanlage zur DDR im Kreis Nauen entlang der Bahnstrecke in Richtung Wustermark, vom Finkenkruger Weg (Berlin-Spandau/Staaken) aus gesehen, August 1981](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_27.jpg)
![Mauer der so genannten vierten Generation an der Ber- nauer Straße (Berlin-Wedding) mit Blick auf die dahinter liegende Oderberger Straße (Berlin-Prenzlauer Berg), 1986 <br><small>Fotograf: Edmund Kasperski, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0014992 C</small> Mauer der so genannten vierten Generation an der Ber-
nauer Straße (Berlin-Wedding) mit Blick auf die dahinter
liegende Oderberger Straße (Berlin-Prenzlauer Berg), 1986](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_28.jpg)
![Mauer am Brandenburger Tor (Berlin-Tiergarten/Mitte) nach Aufhebung der Reisebeschränkung für Bürgerinnen und Bürger der DDR in der Nacht vom 9. zum 10. November 1989, 11. November 1989 <br><small>Fotograf: Wolfgang Albrecht, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0310802</small> Mauer am Brandenburger Tor (Berlin-Tiergarten/Mitte) nach Aufhebung der Reisebeschränkung für Bürgerinnen und Bürger der DDR in der Nacht vom 9. zum 10. November 1989, 11. November 1989](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_30.jpg)
![Die Massantebrücke am Grenzübergang Stubenrauchstraße zwischen Berlin-Rudow und Berlin-Johannisthal wird nach der Öffnung der Grenzen für Passantinnen und Passanten hergerichtet, 13. November 1989 <br><small>Fotograf: Edmund Kasperski, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0311862</small> Die Massantebrücke am Grenzübergang Stubenrauchstraße zwischen Berlin-Rudow und Berlin-Johannisthal wird nach der Öffnung der Grenzen für Passantinnen und Passanten hergerichtet, 13. November 1989](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_31.jpg)
![Mauerstücke sind als Souvenir beliebt, wie der Mauerabschnitt rund um das Brandenburger Tor einen Monat nach der Öffnung des neuen Grenzübergangs am Brandenburger Tor (Berlin-Tiergarten/Mitte) zeigt, 26. Dezember 1989 <br><small>Fotografin: Ingeborg Lommatzsch, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0313306</small> Mauerstücke sind als Souvenir beliebt, wie der Mauerabschnitt rund um das Brandenburger Tor einen Monat nach der Öffnung des neuen Grenzübergangs am Brandenburger Tor (Berlin-Tiergarten/Mitte) zeigt, 26. Dezember 1989](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_32.jpg)
![Beginn des Abrisses der Mauer zwischen Brandenburger Tor und Reichstagsgebäude in der Ebertstraße (Berlin-Tiergarten/Mitte), 20. Februar 1990 <br><small>Fotograf: Edmund Kasperski, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0315709</small> Beginn des Abrisses der Mauer zwischen Brandenburger Tor und Reichstagsgebäude in der Ebertstraße (Berlin-Tiergarten/Mitte), 20. Februar 1990](https://landesarchiv-berlin.de/wp-content/uploads/2022/12/emop2023_33.jpg)
Hintergrundinformationen
Mauerbau
Am 13. August 1961 begannen unter der Aufsicht der Nationalen Volksarmee, der Volkspolizei und Betriebskampfgruppen die Bauarbeiten einer Sperranlage, die Berlin mehr als 28 Jahre in zwei Stadthälften teilen sollte. Die Mauer isolierte die westlichen Sektoren von Ost-Berlin und versperrte den Zugang zu den Brandenburger Vororten und unterband damit auch die zunehmende Abwanderung aus der DDR nach West-Berlin. Straßen wurden abgesperrt, U-Bahnhöfe und Fensterfronten zugemauert, Stacheldraht durch Straßen und über Dächer gezogen und so genannte Spanische Reiter errichtet. Nach und nach wurde das rund 155 Kilometer lange Bollwerk zwischen West-Berlin und der DDR zu einem Grenzregime mit Beobachtungstürmen, Kontaktzäunen und Schützenstellungen ausgebaut. Wer der Grenze zu nahe kam, war in Lebensgefahr. Kontakt wurde politisch, Berührung potentiell tödlich. Mindestens 140 Menschen wurden an der Berliner Mauer getötet oder kamen ums Leben.
Das Grenzgebiet unterlag restriktiven rechtlichen Bestimmungen und durfte von Anwohner:innen nur mit besonderen Genehmigungen und Kontrollen betreten werden. Die Mauer zerteilte eine pulsierende Metropole in zwei Hälften. Bis dahin passierten täglich hunderttausende Menschen aus Berlin oder dem Brandenburger Umland die Sektorengrenzen, um in der anderen Stadthälfte zu arbeiten, einzukaufen, sich zu amüsieren oder Freund:innen und Verwandte zu besuchen, sich zu begegnen. Wo jahrelang über Schilder zumindest noch hinweggesehen und Zonengrenzen passiert werden konnten und Kinderfeste mitten auf der Grenze gefeiert wurden, schuf die Mauer ab August 1961 unüberwindbare Tatsachen. Von einem Tag auf den anderen trennte sie ganze Familien, Liebespaare, Freundschaften.
Mauerfall
Als Günter Schabowski, Sekretär für Informationswesen des Zentralkomitees und Mitglied des Politbüros, während einer Pressekonferenz am 9. November 1989 auf die Frage eines Journalisten eher beiläufig über die vom DDR-Ministerrat beschlossene neue Reiseregelung berichtete, ahnte vermutlich niemand, dass die jahrzehntelange Teilung Deutschlands und die Mauer bald Geschichte sein würden.
Bereits in den Abendstunden und der Nacht des 9. auf den 10. November nutzten Menschen aus Ost-Berlin die unvorhergesehene Möglichkeit, über die innerstädtischen Grenzübergänge nach West-Berlin zu kommen. Die Grenzöffnung war vom DDR-Politbüro und vom Ministerrat in dieser Form weder geplant noch vorbereitet. Nach der Meldung über die „unverzüglich geltende“ Reisefreiheit strömten immer mehr Menschen in Ost-Berlin zu den Grenzübergängen, denen man zum ersten Mal ohne Gefahr nahekommen konnte.
Am 22. Dezember 1989 eröffnete eine Delegation der Bundesregierung und des West-Berliner Senats unter dem Beifall zehntausender Berliner:innen einen neuen Grenzübergang am Brandenburger Tor. Der dortige Mauerabschnitt war besonders beliebt bei Souvenirjäger:innen, die Stücke des Bauwerks herausbrachen und mitnahmen.
Während Politiker:innen in beiden deutschen Staaten die Weichen für eine mögliche Wiedervereinigung stellten, verlor die innerdeutsche Grenze rasch an Bedeutung. Am 26. Juni 1990 erfolgte die Einstellung aller Grenzkontrollen und zwei Wochen vor der Deutschen Einheit wurden im September 1990 die DDR-Grenztruppen aufgelöst. Schon seit Sommer 1990 hatte der planmäßige Abriss der Mauer an der Bernauer Straße begonnen.
Die Aufnahmen dieser Ereignisse gehören inzwischen zu den ikonischen Fotografien der Geschichte Berlins, und doch zählen die Bilder bewegter und euphorischer Menschen im November 1989 auch 33 Jahre nach der Wiedervereinigung zu den berührenden Motiven des Mauerfalls.