Ar­chiv­ge­setz des Lan­des Ber­lin bis­her gel­ten­des Recht Ar­chiv­ge­setz des Lan­des Ber­lin (neues und DS­GVO-kon­for­mes Recht)
Ge­setz über die Si­che­rung und Be­nut­zung von Ar­chiv­gut des Lan­des Ber­lin (Ar­chiv­ge­setz des Lan­des Ber­lin – Arch­GB) vom 14. März 2016 Ge­setz über die Si­che­rung und Be­nut­zung von Ar­chiv­gut des Lan­des Ber­lin (Ar­chiv­ge­setz des Lan­des Ber­lin – Arch­GB) vom 14. März 2016 in der Fas­sung vom 25. Ok­to­ber 2020
§ 1 An­wen­dungs­be­reich § 1 An­wen­dungs­be­reich
(1) Die­ses Ge­setz re­gelt die Si­che­rung und Be­nut­zung von öf­fent­li­chem Ar­chiv­gut und die Tä­tig­keit der öf­fent­li­chen Ar­chi­ve im Land Ber­lin. (1) Die­ses Ge­setz re­gelt die Si­che­rung und Be­nut­zung von öf­fent­li­chem Ar­chiv­gut und die Tä­tig­keit der öf­fent­li­chen Ar­chi­ve im Land Ber­lin.
(2) So­weit nach Ber­li­ner Lan­des­recht ver­fass­te Stel­len ei­ge­ne Ar­chi­ve un­ter­hal­ten und für diese Stel­len keine be­son­de­ren Rechts­vor­schrif­ten gel­ten, sind die Be­stim­mun­gen die­ses Ge­set­zes ent­spre­chend an­zu­wen­den. (2) So­weit nach Ber­li­ner Lan­des­recht ver­fass­te Stel­len ei­ge­ne Ar­chi­ve un­ter­hal­ten und für diese Stel­len keine be­son­de­ren Rechts­vor­schrif­ten gel­ten, sind die Be­stim­mun­gen die­ses Ge­set­zes ent­spre­chend an­zu­wen­den.
(3) Die­ses Ge­setz gilt nicht für die öf­fent­lich-recht­li­chen Re­li­gi­ons- und Welt­an­schau­ungs­ge­mein­schaf­ten, für die öf­fent­lich-recht­li­chen-Rund­funk­an­stal­ten und für öf­fent­lich-recht­li­che Un­ter­neh­men mit ei­ge­ner Rechts­per­sön­lich­keit, die am wirt­schaft­li­chen Wett­be­werb teil­neh­men, und deren Zu­sam­men­schlüs­se. (3) Die­ses Ge­setz gilt nicht für die öf­fent­lich-recht­li­chen Re­li­gi­ons- und Welt­an­schau­ungs­ge­mein­schaf­ten, für die öf­fent­lich-recht­li­chen-Rund­funk­an­stal­ten und für öf­fent­lich-recht­li­che Un­ter­neh­men mit ei­ge­ner Rechts­per­sön­lich­keit, die am wirt­schaft­li­chen Wett­be­werb teil­neh­men, und deren Zu­sam­men­schlüs­se.
(4) Die­ses Ge­setz trifft so­wohl er­gän­zen­de als auch ab­wei­chen­de Re­ge­lun­gen zur Durch­füh­rung der Ver­ord­nung (EU) 2016/679 des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Rates vom 27. April 2016 zum Schutz na­tür­li­cher Per­so­nen bei der Ver­ar­bei­tung per­so­nen­be­zo­ge­ner Daten, zum frei­en Da­ten­ver­kehr und zur Auf­he­bung der Richt­li­nie 95/46/EG (Da­ten­schutz-Grund­ver­ord­nung) (ABl. L 119 vom 4.5.2016, S. 1; L 314 vom 22.11.2016, S. 72, L 127 vom 23.05.2018, S. 2).
§ 2 Or­ga­ni­sa­ti­on und Zu­stän­dig­keit im Ar­chiv­we­sen des Lan­des Ber­lin § 2 Or­ga­ni­sa­ti­on und Zu­stän­dig­keit im Ar­chiv­we­sen des Lan­des Ber­lin
(1) Die für kul­tu­rel­le An­ge­le­gen­hei­ten zu­stän­di­ge Se­nats­ver­wal­tung ist ver­ant­wort­lich für alle Grund­satz­fra­gen der Ar­chi­ve des Lan­des Ber­lin. (1) Die für kul­tu­rel­le An­ge­le­gen­hei­ten zu­stän­di­ge Se­nats­ver­wal­tung ist ver­ant­wort­lich für alle Grund­satz­fra­gen der Ar­chi­ve des Lan­des Ber­lin.
(2) Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin ist das zen­tra­le Staats­ar­chiv des Lan­des Ber­lin. Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin ist der für kul­tu­rel­le An­ge­le­gen­hei­ten zu­stän­di­gen Se­nats­ver­wal­tung als nicht­rechts­fä­hi­ge An­stalt nach­ge­ord­net. (2) Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin ist das zen­tra­le Staats­ar­chiv des Lan­des Ber­lin. Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin ist der für kul­tu­rel­le (1) Die für kul­tu­rel­le An­ge­le­gen­hei­ten zu­stän­di­ge Se­nats­ver­wal­tung ist ver­ant­wort­lich für alle Grund­satz­fra­gen der Ar­chi­ve des Lan­des Ber­lin.
(3) Die Be­zir­ke kön­nen Hei­ma­t­ar­chi­ve für die Ge­schich­te des Be­zir­kes ein­rich­ten. Die Auf­ga­ben des Lan­des­ar­chivs Ber­lin nach § 3 sowie das Recht zur Über­nah­me von ar­chiv­wür­di­gen Un­ter­la­gen auch der Be­zir­ke durch das Lan­des­ar­chiv Ber­lin nach §§ 5 und 7 die­ses Ge­set­zes blei­ben davon un­be­rührt. (3) Die Be­zir­ke kön­nen Hei­ma­t­ar­chi­ve für die Ge­schich­te des Be­zir­kes ein­rich­ten. Die Auf­ga­ben des Lan­des­ar­chivs Ber­lin nach § 3 sowie das Recht zur Über­nah­me von ar­chiv­wür­di­gen Un­ter­la­gen auch der Be­zir­ke durch das Lan­des­ar­chiv Ber­lin nach §§ 5 und 6 die­ses Ge­set­zes blei­ben davon un­be­rührt.
(4) Das Ab­ge­ord­ne­ten­haus von Ber­lin und die ju­ris­ti­schen Per­so­nen des öf­fent­li­chen Rechts, die der Auf­sicht des Lan­des Ber­lin un­ter­ste­hen, kön­nen ent­we­der ei­ge­ne Ar­chi­ve un­ter­hal­ten, so­fern diese den an­er­kann­ten Grund­sät­zen des Ar­chiv­we­sens ent­spre­chen, oder Ar­chiv­gut ent­spre­chend § 5 Ab­satz 1 dem Lan­des­ar­chiv Ber­lin zur Ver­fü­gung stel­len. Das Ab­ge­ord­ne­ten­haus von Ber­lin ist be­rech­tigt, durch eine Ver­ein­ba­rung mit dem Lan­des­ar­chiv die Über­nah­me und Be­nut­zung ar­chiv­wür­di­ger Un­ter­la­gen zu re­geln. (4) Das Ab­ge­ord­ne­ten­haus von Ber­lin und die ju­ris­ti­schen Per­so­nen des öf­fent­li­chen Rechts, die der Auf­sicht des Lan­des Ber­lin un­ter­ste­hen, kön­nen ent­we­der ei­ge­ne Ar­chi­ve un­ter­hal­ten, so­fern diese den an­er­kann­ten Grund­sät­zen des Ar­chiv­we­sens ent­spre­chen, oder Ar­chiv­gut ent­spre­chend § 5 Ab­satz 1 dem Lan­des­ar­chiv Ber­lin zur Ver­fü­gung stel­len. Das Ab­ge­ord­ne­ten­haus von Ber­lin ist be­rech­tigt, durch eine Ver­ein­ba­rung mit dem Lan­des­ar­chiv die Über­nah­me und Be­nut­zung ar­chiv­wür­di­ger Un­ter­la­gen zu re­geln.
§ 3 Auf­ga­ben des Lan­des­ar­chivs Ber­lin § 3 Auf­ga­ben des Lan­des­ar­chivs Ber­lin
(1) Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin hat die Auf­ga­be, Un­ter­la­gen zu er­fas­sen, zu be­wer­ten und als Ar­chiv­gut zu si­chern und auf Dauer zu be­wah­ren sowie die Er­schlie­ßung zu ge­währ­leis­ten und es für die Be­nut­zung all­ge­mein zu­gäng­lich zu ma­chen. Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin för­dert die wis­sen­schaft­li­che For­schung und die Öf­fent­lich­keits­ar­beit und wirkt an der Er­for­schung und der Ver­mitt­lung der Lan­des­ge­schich­te mit. (1) Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin hat die Auf­ga­be, Un­ter­la­gen zu er­fas­sen, zu be­wer­ten und als Ar­chiv­gut zu si­chern und auf Dauer zu be­wah­ren sowie die Er­schlie­ßung zu ge­währ­leis­ten und es für die Be­nut­zung all­ge­mein zu­gäng­lich zu ma­chen. Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin för­dert die wis­sen­schaft­li­che For­schung und die Öf­fent­lich­keits­ar­beit und wirkt an der Er­for­schung und der Ver­mitt­lung der Lan­des­ge­schich­te mit.
(2) Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin ar­chi­viert das aus den Ge­schäfts­gän­gen aller Be­hör­den, Ge­rich­te und sons­ti­gen Stel­len des Lan­des Ber­lin sowie von deren Rechts- und Funk­ti­ons­vor­gän­gern her­vor­ge­gan­ge­ne Ar­chiv­gut. Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin kann Ar­chiv­gut pri­va­ter In­sti­tu­tio­nen und na­tür­li­cher Per­so­nen ar­chi­vie­ren oder sie bei der Wahr­neh­mung die­ser Auf­ga­ben un­ter­stüt­zen. Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin er­gänzt seine Be­stän­de durch alles sons­ti­ge ar­chiv­wür­di­ge Ma­te­ri­al, an des­sen Ver­wah­rung und Er­schlie­ßung ein öf­fent­li­ches In­ter­es­se be­steht. (2) Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin ar­chi­viert das aus den Ge­schäfts­gän­gen aller Be­hör­den, Ge­rich­te und sons­ti­gen Stel­len des Lan­des Ber­lin sowie von deren Rechts- und Funk­ti­ons­vor­gän­gern her­vor­ge­gan­ge­ne Ar­chiv­gut. Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin kann Ar­chiv­gut pri­va­ter In­sti­tu­tio­nen und na­tür­li­cher Per­so­nen ar­chi­vie­ren oder sie bei der Wahr­neh­mung die­ser Auf­ga­ben un­ter­stüt­zen. Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin er­gänzt seine Be­stän­de durch alles sons­ti­ge ar­chiv­wür­di­ge Ma­te­ri­al, an des­sen Ver­wah­rung und Er­schlie­ßung ein öf­fent­li­ches In­ter­es­se be­steht.
(3) Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin berät die Be­hör­den, Ge­rich­te und sons­ti­gen Stel­len des Lan­des Ber­lin bei der Ver­wal­tung und Si­che­rung ihrer Un­ter­la­gen im Hin­blick auf die spä­te­re Ar­chi­vie­rung. Diese Stel­len be­tei­li­gen das Lan­des­ar­chiv Ber­lin bei der Ein­füh­rung und Än­de­rung tech­ni­scher Sys­te­me zur Er­stel­lung und Spei­che­rung elek­tro­ni­scher Un­ter­la­gen. Die Be­ra­tungs­tä­tig­keit nach Satz 1 er­streckt sich auch auf die nicht öf­fent­li­chen Ar­chi­ve. (3) Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin berät die Be­hör­den, Ge­rich­te und sons­ti­gen Stel­len des Lan­des Ber­lin bei der Ver­wal­tung und Si­che­rung ihrer Un­ter­la­gen im Hin­blick auf die spä­te­re Ar­chi­vie­rung. Diese Stel­len be­tei­li­gen das Lan­des­ar­chiv Ber­lin bei der Ein­füh­rung und Än­de­rung tech­ni­scher Sys­te­me zur Er­stel­lung und Spei­che­rung elek­tro­ni­scher Un­ter­la­gen. Die Be­ra­tungs­tä­tig­keit nach Satz 1 er­streckt sich auch auf die nicht öf­fent­li­chen Ar­chi­ve.
(4) Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin führt die Stadt­chro­nik Ber­lins. Es führt die Auf­ga­ben der au­dio­vi­su­el­len Stadt­do­ku­men-ta­ti­on und der Ber­lin-In­for­ma­ti­on im Ein­ver­neh­men mit dem Pres­se- und In­for-ma­ti­ons­amt des Lan­des Ber­lin fort. Durch Edi­tio­nen, sons­ti­ge Pu­bli­ka­tio­nen, Aus­stel­lun­gen, Füh­run­gen und an­de­re ge­eig­ne­te Ver­an­stal­tun­gen för­dert das Lan­des­ar­chiv Ber­lin das Ver­ständ­nis für die Ge­schich­te Ber­lins. (4) Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin führt die Stadt­chro­nik Ber­lins. Es führt die Auf­ga­ben der au­dio­vi­su­el­len Stadt­do­ku­men-ta­ti­on und der Ber­lin-In­for­ma­ti­on im Ein­ver­neh­men mit dem Pres­se- und In­for-ma­ti­ons­amt des Lan­des Ber­lin fort. Durch Edi­tio­nen, sons­ti­ge Pu­bli­ka­tio­nen, Aus­stel­lun­gen, Füh­run­gen und an­de­re ge­eig­ne­te Ver­an­stal­tun­gen för­dert das Lan­des­ar­chiv Ber­lin das Ver­ständ­nis für die Ge­schich­te Ber­lins.
(5) Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin ist be­rech­tigt, zum Zwe­cke der Er­fül­lung sei­ner Auf­ga­ben per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten zu ver­ar­bei­ten. Die Vor­schrif­ten des Ber­li­ner Da­ten­schutz­ge­set­zes in der Fas­sung der Be­kannt­ma­chung vom 17. De­zem­ber 1990 (GVBl. 1991 S. 16, 54), das zu­letzt durch Ge­setz vom 16. Mai 2012 (GVBl. S. 137) ge­än­dert wor­den ist, in der je­weils gel­ten­den Fas­sung, blei­ben un­be­rührt. (5) Das Lan­des­ar­chiv ist be­rech­tigt, zum Zwe­cke der Er­fül­lung sei­ner Auf­ga­ben per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten zu ver­ar­bei­ten.
§ 4 Ar­chiv­gut § 4 Ar­chiv­gut
(1) Ar­chiv­gut sind alle ar­chiv­wür­di­gen Un­ter­la­gen wie Ur­kun­den, Akten, Amts-bü­cher, Ein­zel­schrift­stü­cke, Film-, Bild- und Ton­ma­te­ri­al, Kar­ten, Pläne, Kar­tei­en oder Teile davon und alle elek­tro­ni­schen Un­ter­la­gen, un­ab­hän­gig von ihrer Spei­che­rungs­form sowie alle Hilfs­mit­tel oder er­gän­zen­den Daten, die für die Er­hal­tung oder das Ver­ständ­nis die­ser In­for­ma­tio­nen oder deren Be­nut­zung not­wen­dig sind. (1) Ar­chiv­gut sind alle ar­chiv­wür­di­gen Un­ter­la­gen wie Ur­kun­den, Akten, Amts-bü­cher, Ein­zel­schrift­stü­cke, Film-, Bild- und Ton­ma­te­ri­al, Kar­ten, Pläne, Kar­tei­en oder Teile davon und alle elek­tro­ni­schen Un­ter­la­gen, un­ab­hän­gig von ihrer Spei­che­rungs­form sowie alle Hilfs­mit­tel oder er­gän­zen­den Daten, die für die Er­hal­tung oder das Ver­ständ­nis die­ser In­for­ma­tio­nen oder deren Be­nut­zung not­wen­dig sind.
(2) Ar­chiv­wür­dig sind Un­ter­la­gen, die für die wis­sen­schaft­li­che For­schung, die Auf­klä­rung und das Ver­ständ­nis von Ge­schich­te und Ge­gen­wart blei­ben­den Wert haben, sowie sol­che, deren Auf­be­wah­rung zur Si­che­rung be­rech­tig­ter Be­lan­ge oder zur Be­reit­stel­lung von In­for­ma­tio­nen für die Ge­setz­ge­bung, Recht­spre­chung oder Ver­wal­tung un­er­läss­lich sind. (2) Ar­chiv­wür­dig sind Un­ter­la­gen, die für die wis­sen­schaft­li­che For­schung, die Auf­klä­rung und das Ver­ständ­nis von Ge­schich­te und Ge­gen­wart blei­ben­den Wert haben, sowie sol­che, deren Auf­be­wah­rung zur Si­che­rung be­rech­tig­ter Be­lan­ge oder zur Be­reit­stel­lung von In­for­ma­tio­nen für die Ge­setz­ge­bung, Recht­spre­chung oder Ver­wal­tung un­er­läss­lich sind.
(3) Über die Ar­chiv­wür­dig­keit ent­schei­det das Lan­des­ar­chiv Ber­lin. (3) Über die Ar­chiv­wür­dig­keit ent­schei­det das Lan­des­ar­chiv Ber­lin.
§ 5 Aus­son­de­rung und An­bie­tung von Un­ter­la­gen § 5 Aus­son­de­rung und An­bie­tung von Un­ter­la­gen
(1) Alle Be­hör­den, Ge­rich­te und sons­ti­gen Stel­len des Lan­des Ber­lin sind ver­pflich­tet, sämt­li­che Un­ter­la­gen, die zur Er­fül­lung ihrer Auf­ga­ben nicht mehr be­nö­tigt wer­den, in der Regel spä­tes­tens 30 Jahre nach ihrer Ent­ste­hung aus­zu­son­dern und un­ver­än­dert an­zu­bie­ten, so­weit nicht Rechts­vor­schrif­ten an­de­re Fris­ten be­stim­men. Ent­ste­hung be­zeich­net den Zeit­punkt der Ver­voll­stän­di­gung einer Un­ter­la­ge oder die letz­te in­halt­li­che Be­ar­bei­tung einer Un­ter­la­ge. Die Ver­pflich­tung nach Satz 1 gilt auch für die­je­ni­gen Un­ter­la­gen von ehe­mals öf­fent­li­chen oder die­sen gleich­ge­stell­ten Stel­len, die bis zum Zeit­punkt des Über­gangs in eine Rechts­form des Pri­vat­rechts ent­stan­den sind. Als Stel­len des Lan­des im Sinne von Satz 1 gel­ten auch ju­ris­ti­sche Per­so­nen des Pri­vat­rechts, die nicht am wirt­schaft­li­chen Wett­be­werb teil­neh­men und bei denen dem Land Ber­lin mehr als die Hälf­te der An­tei­le oder der Stim­men zu­ste­hen. Diese Ver­pflich­tung be­zieht sich auch auf Un­ter­la­gen mit per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten. § 17 Ab­satz 4 des Ber­li­ner Da­ten­schutz­ge­set­zes bleibt dabei un­be­rührt. (1) Alle Be­hör­den, Ge­rich­te und sons­ti­gen Stel­len des Lan­des Ber­lin sind ver­pflich­tet, sämt­li­che Un­ter­la­gen, die zur Er­fül­lung ihrer Auf­ga­ben nicht mehr be­nö­tigt wer­den, in der Regel spä­tes­tens 30 Jahre nach ihrer Ent­ste­hung aus­zu­son­dern und un­ver­än­dert an­zu­bie­ten, so­weit nicht Rechts­vor­schrif­ten an­de­re Fris­ten be­stim­men. Ent­ste­hung be­zeich­net den Zeit­punkt der Ver­voll­stän­di­gung einer Un­ter­la­ge oder die letz­te in­halt­li­che Be­ar­bei­tung einer Un­ter­la­ge. Die Ver­pflich­tung nach Satz 1 gilt auch für die­je­ni­gen Un­ter­la­gen von ehe­mals öf­fent­li­chen oder die­sen gleich­ge­stell­ten Stel­len, die bis zum Zeit­punkt des Über­gangs in eine Rechts­form des Pri­vat­rechts ent­stan­den sind. Als Stel­len des Lan­des im Sinne von Satz 1 gel­ten auch ju­ris­ti­sche Per­so­nen des Pri­vat­rechts, die nicht am wirt­schaft­li­chen Wett­be­werb teil­neh­men und bei denen dem Land Ber­lin mehr als die Hälf­te der An­tei­le oder der Stim­men zu­ste­hen. Diese Ver­pflich­tung be­zieht sich auch auf Un­ter­la­gen mit per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten
(2) So­weit gleich­för­mi­ge Un­ter­la­gen, die in gro­ßer Zahl an­fal­len, ar­chiv­wür­dig sind, sind Art und Um­fang des dem Lan-des­ar­chiv Ber­lin zu über­ge­ben­den Ar-chiv­gu­tes durch Ver­ein­ba­rung der an­bie­ten­den Stel­le mit dem Lan­des­ar­chiv Ber­lin im Grund­satz fest­zu­le­gen. (2) So­weit gleich­för­mi­ge Un­ter­la­gen, die in gro­ßer Zahl an­fal­len, ar­chiv­wür­dig sind, sind Art und Um­fang des dem Lan-des­ar­chiv Ber­lin zu über­ge­ben­den Ar-chiv­gu­tes durch Ver­ein­ba­rung der an­bie­ten­den Stel­le mit dem Lan­des­ar­chiv Ber­lin im Grund­satz fest­zu­le­gen.
(3) Bei elek­tro­ni­schen Un­ter­la­gen sind das For­mat von Pri­mär- und Me­ta­da­ten sowie die Form der Über­mitt­lung vorab zu ver­ein­ba­ren. (3) Bei elek­tro­ni­schen Un­ter­la­gen sind das For­mat von Pri­mär- und Me­ta­da­ten sowie die Form der Über­mitt­lung vorab zu ver­ein­ba­ren.
(4) An­zu­bie­ten sind auch Un­ter­la­gen, die per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten be­son­de­rer Ka­te­go­ri­en im Sinne von Ar­ti­kel 9 Ab­satz 1 der Ver­ord­nung (EU) 2016/679 ent­hal­ten. Ihre Ver­ar­bei­tung ist nur unter Be­ach­tung der im Ar­chiv­ge­setz des Lan­des Ber­lin ge­nann­ten Vor­aus­set­zun­gen zur Ver­ar­bei­tung und Be­nut­zung ge­stat­tet.
(4) Von der An­bie­tungs­pflicht aus­ge­nom­men sind Un­ter­la­gen, deren Of­fen­ba­rung gegen das Brief-, Post- oder Fern­mel­de­ge­heim­nis ver­sto­ßen würde. (5) Von der An­bie­tungs­pflicht aus­ge­nom­men sind Un­ter­la­gen, deren Of­fen­ba­rung gegen das Brief-, Post- oder Fern­mel­de­ge­heim­nis ver­sto­ßen würde.
§ 6 Daten von ehe­ma­li­gen
Ein­rich­tun­gen der DDR
(1) Wur­den per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten aus ehe­ma­li­gen Ein­rich­tun­gen der DDR vor dem 3. Ok­to­ber 1990 nach ihrer Zweck­be­stim­mung über­wie­gend für Ver­wal­tungs­auf­ga­ben ver­ar­bei­tet, die nach dem Grund­ge­setz von öf­fent­li­chen Stel­len des Lan­des wahr­zu­neh­men sind, so ste­hen sie der­je­ni­gen Stel­le zu, die für die Ver­wal­tungs­auf­ga­be zu­stän­dig ist.
(2) Be­fin­den sich die Daten im Ge­wahr-sam nicht­öf­fent­li­cher Stel­len, sind sie an die zu­stän­di­ge Stel­le her­aus­zu­ge­ben.
(3) Sind die in Ab­satz 1 und 2 ge­nann­ten Daten für den Ver­wal­tungs­voll­zug nicht mehr er­for­der­lich, ist zu prü­fen, ob schutz­wür­di­ge Be­lan­ge von Be­trof­fe­nen die wei­te­re Auf­be­wah­rung bei der zu­stän­di­gen Stel­le er­for­dern. Ist dies nicht der Fall, sind die Daten dem Lan­des­ar­chiv Ber­lin zu über­ge­ben. So­weit das Lan­des­ar­chiv Ber­lin die Über­nah­me ab­lehnt, sind die Daten zu ver­nich­ten. § 17 Ab­satz 3 Satz 3 und 4 des Ber­li­ner Da­ten­schutz­ge­set­zes gilt in­so­weit nicht.
§ 7 Über­nah­me des Ar­chiv­gu­tes § 6 Über­nah­me des Ar­chiv­gu­tes
(1) Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin über­nimmt das Ar­chiv­gut. Ent­schei­det es nicht in­ner­halb von zwölf Mo­na­ten über die Über­nah­me an­ge­bo­te­ner Un­ter­la­gen, so ist die an­bie­ten­de Stel­le zu deren wei­te­rer Auf­be­wah­rung nicht ver­pflich­tet. (1) Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin über­nimmt das Ar­chiv­gut. Ent­schei­det es nicht in­ner­halb von zwölf Mo­na­ten über die Über­nah­me an­ge­bo­te­ner Un­ter­la­gen, so ist die an­bie­ten­de Stel­le zu deren wei­te­rer Auf­be­wah­rung nicht ver­pflich­tet.
(2) Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin kann in Aus­nah­me­fäl­len im Auf­trag öf­fent­li­cher Stel­len Un­ter­la­gen auf­be­wah­ren. Spei­chern­de Stel­le für diese Un­ter­la­gen bleibt die ab­ge­ben­de Stel­le. Die Re­ge­lun­gen zur An­bie­tungs­pflicht und zur Ent­schei­dung über die Ar­chiv­wür­dig­keit und Über­nah­me der Un­ter­la­gen blei­ben un­be­rührt. (2) Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin kann in Aus­nah­me­fäl­len im Auf­trag öf­fent­li­cher Stel­len Un­ter­la­gen auf­be­wah­ren. Spei­chern­de Stel­le für diese Un­ter­la­gen bleibt die ab­ge­ben­de Stel­le. Die Re­ge­lun­gen zur An­bie­tungs­pflicht und zur Ent­schei­dung über die Ar­chiv­wür­dig­keit und Über­nah­me der Un­ter­la­gen blei­ben un­be­rührt.
(3) Den Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern des Lan­des­ar­chivs Ber­lin ist zur Er­fül­lung ihrer Auf­ga­ben Zu­tritt zu den Re­gis­tra­tu­ren der Be­hör­den, Ge­rich­te und sons­ti­gen Stel­len des Lan­des Ber­lin und Ein­sicht in die an­ge­bo­te­nen Un­ter­la­gen und die dies­be­züg­li­chen Find­mit­tel der Re­gis­tra­tu­ren zu ge­wäh­ren. (3) Den Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern des Lan­des­ar­chivs Ber­lin ist zur Er­fül­lung ihrer Auf­ga­ben Zu­tritt zu den Re­gis­tra­tu­ren der Be­hör­den, Ge­rich­te und sons­ti­gen Stel­len des Lan­des Ber­lin und Ein­sicht in die an­ge­bo­te­nen Un­ter­la­gen und die dies­be­züg­li­chen Find­mit­tel der Re­gis­tra­tu­ren zu ge­wäh­ren.
(4) Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin darf das ihm gemäß § 2 Ab­satz 3 des Bun­des­ar­chiv-ge­set­zes vom 6. Ja­nu­ar 1988 (BGBl. I S. 62), das zu­letzt durch Ar­ti­kel 4 Ab­satz 38 des Ge­set­zes vom 07. Au­gust 2013 (BGBl. I S.3154) ge­än­dert wor­den ist, in der je­weils gel­ten­den Fas­sung von Be­hör­den und sons­ti­gen Stel­len des Bun­des, bun­des­un­mit­tel­ba­ren Kör­per­schaf­ten, An­stal­ten und Stif­tun­gen an­ge­bo­te­ne Ar­chiv­gut über­neh­men. (4) Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin darf das ihm gemäß § 7 des Bun­des­ar­chiv­ge­set­zes vom 10. März 2017 (BGBl. I S. 410), das zu­letzt durch Ar­ti­kel 2 des Ge­set­zes vom 4. De­zem­ber 2018 (BGBl. 1 S. 2257; 2019 I 496) ge­än­dert wor­den ist, in der je­weils gel­ten­den Fas­sung von Be­hör­den und sons­ti­gen Stel­len des Bun­des, bun­des­un­mit­tel­ba­ren Kör­per­schaf­ten, An­stal­ten und Stif­tun­gen an­ge­bo­te­ne Ar­chiv­gut über­neh­men.
§ 8 Si­che­rung des Ar­chiv­gu­tes § 7 Si­che­rung des Ar­chiv­gu­tes
(1) Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin hat die er­for­der­li­chen tech­ni­schen und or­ga­ni­sa­to­ri­schen Maß­nah­men zu tref­fen, um die ord­nungs­ge­mä­ße und sach­ge­mä­ße dau­ern­de Auf­be­wah­rung und Be­nutz­bar­keit des über­nom­me­nen Ar­chiv­gu­tes sowie sei­nen Schutz vor un­be­fug­ter Be­nut­zung oder vor Ver­nich­tung si­cher­zu­stel­len. Glei­ches gilt für die im Auf­trag ver­wahr­ten Un­ter­la­gen. Bei der Auf­be­wah­rung der Un­ter­la­gen sind auch die Re­ge­lun­gen zur Si­che­rung ge­heim­hal­tungs­be­dürf­ti­ger Un­ter­la­gen zu be­ach­ten. Die Ver­knüp­fung per­so­nen­be­zo­ge­ner Daten durch das Lan­des­ar­chiv Ber­lin ist in­ner­halb der in § 9 ge­nann­ten Schutz-fris­ten nur zu­läs­sig, wenn schutz­wür­di­ge Be­lan­ge be­trof­fe­ner Per­so­nen oder Drit­ter nicht be­ein­träch­tigt wer­den. (1) Das Lan­des­ar­chiv Ber­lin hat die er­for­der­li­chen tech­ni­schen und or­ga­ni­sa­to­ri­schen Maß­nah­men zu tref­fen, um die ord­nungs­ge­mä­ße und sach­ge­mä­ße dau­ern­de Auf­be­wah­rung und Be­nutz­bar­keit des über­nom­me­nen Ar­chiv­gu­tes sowie sei­nen Schutz vor un­be­fug­ter Be­nut­zung oder vor Ver­nich­tung si­cher­zu­stel­len. Glei­ches gilt für die im Auf­trag ver­wahr­ten Un­ter­la­gen. Bei der Auf­be­wah­rung der Un­ter­la­gen sind auch die Re­ge­lun­gen zur Si­che­rung ge­heim­hal­tungs­be­dürf­ti­ger Un­ter­la­gen zu be­ach­ten. Die Ver­knüp­fung per­so­nen­be­zo­ge­ner Daten durch das Lan­des­ar­chiv Ber­lin ist in­ner­halb der in § 8 ge­nann­ten Schutz-fris­ten nur zu­läs­sig, wenn schutz­wür­di­ge Be­lan­ge be­trof­fe­ner Per­so­nen oder Drit­ter nicht be­ein­träch­tigt wer­den.
(2) Die öf­fent­li­chen Ar­chi­ve des Lan­des Ber­lin kön­nen un­ter­ein­an­der sowie mit Ar­chi­ven des Bun­des und bun­des­un­mit­tel­ba­rer ju­ris­ti­scher Per­so­nen des öf­fent­li­chen Rechts und an­de­rer Bun­des­län­der Ar­chiv­gut aus­tau­schen, wenn dies im öf­fent­li­chen In­ter­es­se liegt, ar­chiv­wis­sen­schaft­li­chen Grund­sät­zen ent­spricht und schutz­wür­di­ge Be­lan­ge Be­trof­fe­ner und Drit­ter nicht be­ein­träch­tigt wer­den. In allen an­de­ren Fäl­len ist über­nom­me­nes Ar­chiv­gut, das im Ei­gen­tum des Lan­des Ber­lin steht, un­ver­äu­ßer­lich. (2) Die öf­fent­li­chen Ar­chi­ve des Lan­des Ber­lin kön­nen un­ter­ein­an­der sowie mit Ar­chi­ven des Bun­des und bun­des­un­mit­tel­ba­rer ju­ris­ti­scher Per­so­nen des öf­fent­li­chen Rechts und an­de­rer Bun­des­län­der Ar­chiv­gut aus­tau­schen, wenn dies im öf­fent­li­chen In­ter­es­se liegt, ar­chiv­wis­sen­schaft­li­chen Grund­sät­zen ent­spricht und schutz­wür­di­ge Be­lan­ge be­trof­fe­ner Per­so­nen und Drit­ter nicht be­ein­träch­tigt wer­den. In allen an­de­ren Fäl­len ist über­nom­me­nes Ar­chiv­gut, das im Ei­gen­tum des Lan­des Ber­lin steht, un­ver­äu­ßer­lich.
(3) Ar­chiv­gut, des­sen Ar­chiv­wür­dig­keit nicht mehr ge­ge­ben ist, ist zu ver­nich­ten oder zu lö­schen. Über die Ver­nich­tung ist ein Nach­weis zu fer­ti­gen und dau­ernd auf­zu­be­wah­ren. (3) Ar­chiv­gut, des­sen Ar­chiv­wür­dig­keit nicht mehr ge­ge­ben ist, ist zu ver­nich­ten oder zu lö­schen. Über die Ver­nich­tung ist ein Nach­weis zu fer­ti­gen und dau­ernd auf­zu­be­wah­ren.
§ 9 Be­nut­zung des Ar­chiv­gu­tes § 8 Nut­zung des Ar­chiv­gu­tes
(1) Jede Per­son hat auf An­trag das Recht, Ar­chiv­gut nach Maß­ga­be die­ses Ge­set­zes und der auf­grund die­ses Ge­set­zes er­las­se­nen Rechts­vor­schrif­ten zu be­nut­zen. (1) Jede Per­son hat auf An­trag das Recht, Ar­chiv­gut nach Maß­ga­be die­ses Ge­set­zes und der auf­grund die­ses Ge­set­zes er­las­se­nen Rechts­vor­schrif­ten zu be­nut­zen.
(2) Grund­sätz­lich darf Ar­chiv­gut nach sei­ner Ent­ste­hung nicht vor Ab­lauf von zehn Jah­ren durch Drit­te be­nutzt wer­den. Ar­chiv­gut, das bun­des­recht­li­chen oder be­son­de­ren Ge­heim­hal­tungs­vor­schrif­ten un­ter­liegt, darf frü­hes­tens 30 Jahre nach sei­ner Ent­ste­hung und nur dann zur Be­nut­zung frei­ge­ge­ben wer­den, wenn ein öf­fent­li­ches In­ter­es­se an der Ge­heim­hal­tung nicht ent­ge­gen­steht. (2) Grund­sätz­lich darf Ar­chiv­gut nach sei­ner Ent­ste­hung nicht vor Ab­lauf von zehn Jah­ren durch Drit­te be­nutzt wer­den. Ar­chiv­gut, das bun­des­recht­li­chen oder be­son­de­ren Ge­heim­hal­tungs­vor­schrif­ten un­ter­liegt, darf frü­hes­tens 30 Jahre nach sei­ner Ent­ste­hung und nur dann zur Be­nut­zung frei­ge­ge­ben wer­den, wenn ein öf­fent­li­ches In­ter­es­se an der Ge­heim­hal­tung nicht ent­ge­gen­steht.
(3) Ar­chiv­gut, das sich sei­nem we­sent­li­chen In­halt nach auf eine na­tür­li­che Per­son be­zieht (per­so­nen­be­zo­ge­nes Ar-chiv­gut), darf un­be­scha­det des Ab­sat­zes 2 Drit­ten nur mit der Ein­wil­li­gung der Be­trof­fe­nen zu­gäng­lich ge­macht wer­den. Nach dem Tode der Be­trof­fe­nen be­darf die Be­nut­zung des Ar­chiv­gu­tes bis zum Ab­lauf von zehn Jah­ren der Ein­wil­li­gung der An­ge­hö­ri­gen. Das Zu­stim­mungs­recht wird von der über­le­ben­den Ehe­gat­tin oder vom über­le­ben­den Ehe­gat­ten oder der über­le­ben­den Le­bens­part­ne­rin oder dem über­le­ben­den Le­bens­part­ner, falls eine sol­che oder ein sol­cher nicht vor­han­den ist, wird es von den Ab­kömm­lin­gen ers­ten Gra­des und, falls weder Ehe­gat­tin, Ehe­gat­te, Le­bens­part­ne­rin oder Le­bens­part­ner noch Ab­kömm­lin­ge ers­ten Gra­des vor­han­den sind, von den El­tern der Be­trof­fe­nen aus­ge­übt. Ist das To­des­jahr der Be­trof­fe­nen dem Lan­des­ar­chiv Ber­lin nicht be­kannt, endet die Schutz­frist hun­dert Jahre nach der Ge­burt. Ist auch das Ge­burts­jahr dem Lan­des­ar­chiv Ber­lin nicht be­kannt, endet die Schutz­frist sieb­zig Jahre nach der Ent­ste­hung der Un­ter­la­ge. Die Schutz­frist gilt nicht für die Be­nut­zung durch die Be­trof­fe­nen oder ihre An­ge­hö­ri­gen. (3) Ar­chiv­gut, das sich sei­nem we­sent­li­chen In­halt nach auf eine na­tür­li­che Per­son be­zieht (per­so­nen­be­zo­ge­nes Ar-chiv­gut), darf un­be­scha­det des Ab­sat­zes 2 Drit­ten nur mit der Ein­wil­li­gung der be­trof­fe­nen Per­so­nen­zu­gäng­lich ge­macht wer­den. Nach dem Tode der be­trof­fe­nen Per­so­nen be­darf die Be­nut­zung des Ar­chiv­gu­tes bis zum Ab­lauf von zehn Jah­ren der Ein­wil­li­gung der An­ge­hö­ri­gen. Das Zu­stim­mungs­recht wird von der über­le­ben­den Ehe­gat­tin oder vom über­le­ben­den Ehe­gat­ten oder der über­le­ben­den Le­bens­part­ne­rin oder dem über­le­ben­den Le­bens­part­ner, falls eine sol­che oder ein sol­cher nicht vor­han­den ist, wird es von den Ab­kömm­lin­gen ers­ten Gra­des und, falls weder Ehe­gat­tin, Ehe­gat­te, Le­bens-part­ne­rin oder Le­bens­part­ner noch Ab­kömm­lin­ge ers­ten Gra­des vor­han­den sind, von den El­tern der be­trof­fe­nen Per­so­nen aus­ge­übt. Ist das To­des­jahr der be­trof­fe­nen Per­so­nen dem Lan­des­ar­chiv Ber­lin nicht be­kannt, endet die Schutz­frist hun­dert Jahre nach der Ge­burt. Ist auch das Ge­burts­jahr dem Lan­des­ar­chiv Ber­lin nicht be­kannt, endet die Schutz­frist sieb­zig Jahre nach der Ent­ste­hung der Un­ter­la­ge. Die Schutz­frist gilt nicht für die Be­nut­zung durch die be­trof­fe­nen Per­so­nen oder ihre An­ge­hö­ri­gen.
(4) Die Schutz­fris­ten kön­nen vom Lan-des­ar­chiv Ber­lin ver­kürzt wer­den, wenn und so­weit dies im über­wie­gen­den öf­fent­li­chen In­ter­es­se liegt. Bei per­so­nen­be­zo­ge­nem Ar­chiv­gut ist eine Ver­kür­zung auch ohne Vor­lie­gen eines über­wie­gen­den öf­fent­li­chen In­ter­es­ses zu­läs­sig, wenn die Be­trof­fe­nen oder im Falle ihres Todes ihre An­ge­hö­ri­gen im Sinne des Ab­sat­zes 3 Satz 3 ein­ge­wil­ligt haben. Kann die Ein­wil­li­gung nicht ein­ge­holt wer­den, so ist eine Ver­kür­zung nur zu­läs­sig, wenn durch ge­eig­ne­te Maß­nah­men ge­gen­über der Be­nut­ze­rin oder dem Be­nut­zer si­cher­ge­stellt ist, dass die schutz­wür­di­gen Be­lan­ge der Be­trof­fe­nen nicht be­ein­träch­tigt wer­den. Für Per­so­nen der Zeit­ge­schich­te kön­nen die Schutz­fris­ten nach Ab­satz 2 Satz 1 und Ab­satz 3 im Hin­blick auf Er­eig­nis­se von zeit­ge­schicht­li­cher Re­le­vanz ver­kürzt wer­den, wenn die schutz­wür­di­gen Be­lan­ge der oder des Be­trof­fe­nen an­ge­mes­sen be­rück­sich­tigt wer­den. Das glei­che gilt für Ar­chiv­gut, das sich auf die Tä­tig­keit na­tür­li­cher Per­so­nen in Aus­übung öf­fent­li­cher Ämter be­zieht. (4) Die Schutz­fris­ten kön­nen vom Lan-des­ar­chiv Ber­lin ver­kürzt wer­den, wenn und so­weit dies im über­wie­gen­den öf­fent­li­chen In­ter­es­se liegt. Bei per­so­nen­be­zo­ge­nem Ar­chiv­gut ist eine Ver­kür­zung auch ohne Vor­lie­gen eines über­wie­gen­den öf­fent­li­chen In­ter­es­ses zu­läs­sig, wenn die be­trof­fe­nen Per­so­nen oder im Falle ihres Todes ihre An­ge­hö­ri­gen im Sinne des Ab­sat­zes 3 Satz 3 ein­ge­wil­ligt haben. Kann die Ein­wil­li­gung nicht ein­ge­holt wer­den, so ist eine Ver­kür­zung nur zu­läs­sig, wenn durch ge­eig­ne­te Maß­nah­men ge­gen­über der Be­nut­ze­rin oder dem Be­nut­zer si­cher­ge­stellt ist, dass die schutz­wür­di­gen Be­lan­ge der be­trof­fe­nen Per­so­nen nicht be­ein­träch­tigt wer­den. Für Per­so­nen der Zeit­ge­schich­te kön­nen die Schutz­fris­ten nach Ab­satz 2 Satz 1 und Ab­satz 3 im Hin­blick auf Er­eig­nis­se von zeit­ge­schicht­li­cher Re­le­vanz ver­kürzt wer­den, wenn die schutz­wür­di­gen Be­lan­ge der be­trof­fe­nen Per­son an­ge­mes­sen be­rück­sich­tigt wer­den. Das glei­che gilt für Ar­chiv­gut, das sich auf die Tä­tig­keit na­tür­li­cher Per­so­nen in Aus­übung öf­fent­li­cher Ämter be­zieht.
(5) Ein über­wie­gen­des öf­fent­li­ches In­ter­es­se an der Be­nut­zung von Ar­chiv­gut vor Ab­lauf der Schutz­fris­ten ist in der Regel dann ge­ge­ben, wenn die Per­son oder der his­to­ri­sche Vor­gang, auf die oder den in dem ge­schütz­ten Ar­chiv­gut Bezug ge­nom­men wird, von be­son­de­rer oder ex­em­pla­ri­scher Be­deu­tung für die Er­for­schung der Ge­schich­te oder das Ver­ständ­nis der Ge­gen­wart ist. (5) Ein über­wie­gen­des öf­fent­li­ches In­ter­es­se an der Be­nut­zung von Ar­chiv­gut vor Ab­lauf der Schutz­fris­ten ist in der Regel dann ge­ge­ben, wenn die Per­son oder der his­to­ri­sche Vor­gang, auf die oder den in dem ge­schütz­ten Ar­chiv­gut Bezug ge­nom­men wird, von be­son­de­rer oder ex­em­pla­ri­scher Be­deu­tung für die Er­for­schung der Ge­schich­te oder das Ver­ständ­nis der Ge­gen­wart ist.
(6) Die Schutz­fris­ten nach Ab­satz 2 Satz 1 und Ab­satz 3 gel­ten nicht für Un­ter­la­gen, die be­reits bei ihrer Ent­ste­hung zur Ver­öf­fent­li­chung be­stimmt waren. Glei­ches gilt für Ar­chiv­gut, das be­reits vor der Über­ga­be an das Lan­des­ar­chiv Ber­lin einem In­for­ma­ti­ons­zu­gang nach dem Ber­li­ner In­for­ma­ti­ons­frei­heits­ge­setz vom 15. Ok­to­ber 1999 (GVBl S. 561), das zu­letzt durch Ge­setz vom 8. Juli 2010 (GVBl S. 358) ge­än­dert wor­den ist, in der je­weils gel­ten­den Fas­sung tat­säch­lich offen ge­stan­den hat. (6) Die Schutz­fris­ten nach Ab­satz 2 Satz 1 und Ab­satz 3 gel­ten nicht für Un­ter­la­gen, die be­reits bei ihrer Ent­ste­hung zur Ver­öf­fent­li­chung be­stimmt waren. Glei­ches gilt für Ar­chiv­gut, das be­reits vor der Über­ga­be an das Lan­des­ar­chiv Ber­lin einem In­for­ma­ti­ons­zu­gang nach dem Ber­li­ner In­for­ma­ti­ons­frei­heits­ge­setz vom 15. Ok­to­ber 1999 (GVBl S. 561), das zu­letzt durch Ge­setz vom 8. Juli 2010 ge­än­dert wor­den ist, in der je­weils gel­ten­den Fas­sung tat­säch­lich offen ge­stan­den hat.
(7) Die an­bie­ten­de Stel­le sowie deren Rechts- und Funk­ti­ons­nach­fol­ger sind be­fugt, Ar­chiv­gut, das aus ihren Un­ter­la­gen aus­ge­wählt wor­den ist, zu be­nut­zen, wenn sie es zur Er­fül­lung ihrer Auf­ga­ben wie­der be­nö­ti­gen. Dies gilt nicht für per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten, die, wenn sie nicht über­nom­men wor­den wären, auf Grund einer Rechts­vor­schrift hät­ten ge­sperrt oder ge­löscht wer­den müs­sen; in die­sen Fäl­len be­steht die Be­nut­zungs­be­fug­nis nur nach Maß­ga­be der Ab­sät­ze 3 bis 5. (7) Die an­bie­ten­de Stel­le sowie deren Rechts- und Funk­ti­ons­nach­fol­ger sind be­fugt, Ar­chiv­gut, das aus ihren Un­ter­la­gen aus­ge­wählt wor­den ist, zu be­nut­zen, wenn sie es zur Er­fül­lung ihrer Auf­ga­ben wie­der be­nö­ti­gen. Dies gilt nicht für per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten, die, wenn sie nicht über­nom­men wor­den wären, auf Grund einer Rechts­vor­schrift hät­ten ge­sperrt oder ge­löscht wer­den müs­sen; in die­sen Fäl­len be­steht die Be­nut­zungs­be­fug­nis nur nach Maß­ga­be der Ab­sät­ze 3 bis 5.
(8) Die Be­nut­zung von Film-, Bild- und Ton­ma­te­ri­al, das im Lan­des­ar­chiv Ber­lin ver­wahrt ist, un­ter­liegt den Schutz­fris­ten der Ab­sät­ze 2 und 3 nur, so­weit und so­lan­ge daran Rech­te Be­trof­fe­ner nach Maß­ga­be der §§ 22 und 23 des Ge­set­zes be­tref­fend das Ur­he­ber­recht an Wer­ken der bil­den­den Küns­te und der Pho­to­gra­phie in der im Bun­des­ge­setz­blatt Teil III, Glie­de­rungs­num­mer 440-3, ver­öf­fent­lich­ten be­rei­nig­ten Fas­sung, das zu­letzt durch Ar­ti­kel 3 § 31 des Ge­set­zes vom 16. Fe­bru­ar 2001 (BGBl. I S. 266) ge­än­dert wor­den ist, in der je­weils gel­ten­den Fas­sung be­ste­hen. Alles Wei­te­re re­gelt die auf­grund des Ab­sat­zes 13 zu er­las­sen­de Be­nut­zungs­ord­nung. (8) Die Be­nut­zung von Film-, Bild- und Ton­ma­te­ri­al, das im Lan­des­ar­chiv Ber­lin ver­wahrt ist, un­ter­liegt den Schutz­fris­ten der Ab­sät­ze 2 und 3 nur, so­weit und so­lan­ge daran Rech­te be­trof­fe­ner Per­so­nen nach Maß­ga­be der §§ 22 und 23 des Ge­set­zes be­tref­fend das Ur­he­ber­recht an Wer­ken der bil­den­den Küns­te und der Pho­to­gra­phie in der im Bun­des­ge­setz­blatt Teil III, Glie­de­rungs­num­mer 440-3, ver­öf­fent­lich­ten be­rei­nig­ten Fas­sung, das zu­letzt durch Ar­ti­kel 3 § 31 des Ge­set­zes vom 16. Fe­bru­ar 2001 (BGBl. I S. 266) ge­än­dert wor­den ist, in der je­weils gel­ten­den Fas­sung be­ste­hen. Alles Wei­te­re re­gelt die auf­grund des Ab­sat­zes 13 zu er­las­sen­de Be­nut­zungs­ord­nung.
(9) Die Be­nut­zung ist zu ver­sa­gen oder ein­zu­schrän­ken, so­weit

  1. Grund zu der An­nah­me be­steht, dass das Wohl der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land oder eines ihrer Län­der ge­fähr­det würde,
  2. Grund zu der An­nah­me be­steht, dass schutz­wür­di­ge Be­lan­ge Drit­ter ent­ge­gen­ste­hen,
  3. der Er­hal­tungs­zu­stand des Ar­chiv­gu­tes ge­fähr­det würde,
  4. Ver­ein­ba­run­gen mit der­zei­ti­gen oder frü­he­ren Ei­gen­tü­me­rin­nen oder Ei­gen­tü­mern ent­ge­gen­ste­hen,
  5. Be­rufs- oder be­son­de­re Amts­ge­heim­nis­se im Sinne des § 203 Ab­satz 1 bis 3 des Straf­ge­setz­buchs oder an­de­re Rechts­vor­schrif­ten über Ge­heim­hal­tung ver­letzt wür­den,
  6. ein nicht ver­tret­ba­rer Ver­wal­tungs­auf­wand ent­ste­hen würde.
(9) Die Be­nut­zung ist zu ver­sa­gen oder ein­zu­schrän­ken, so­weit

  1. Grund zu der An­nah­me be­steht, dass das Wohl der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land oder eines ihrer Län­der ge­fähr­det würde,
  2. Grund zu der An­nah­me be­steht, dass schutz­wür­di­ge Be­lan­ge Drit­ter ent­ge­gen­ste­hen,
  3. der Er­hal­tungs­zu­stand des Ar­chiv­gu­tes ge­fähr­det würde,
  4. Ver­ein­ba­run­gen mit der­zei­ti­gen oder frü­he­ren Ei­gen­tü­me­rin­nen oder Ei­gen­tü­mern ent­ge­gen­ste­hen,
  5. Be­rufs- oder be­son­de­re Amts­ge­heim­nis­se im Sinne des § 203 Ab­satz 1 bis 3 des Straf­ge­setz­buchs oder an­de­re Rechts­vor­schrif­ten über Ge­heim­hal­tung ver­letzt wür­den,
  6. ein nicht ver­tret­ba­rer Ver­wal­tungs­auf­wand ent­ste­hen würde.
(10) Die Ent­schei­dung über die Ver­sa­gung oder Ein­schrän­kung der Be­nut­zung trifft das Lan­des­ar­chiv Ber­lin. Die Ent­schei­dung ist zu be­grün­den. (10) Die Ent­schei­dung über die Ver­sa­gung oder Ein­schrän­kung der Be­nut­zung trifft das Lan­des­ar­chiv Ber­lin. Die Ent­schei­dung ist zu be­grün­den.
(11) Die Be­nut­zung von Un­ter­la­gen, die der Ge­heim­hal­tungs­pflicht nach § 203 Ab­satz 1 oder 3 des Straf­ge­setz­bu­ches zu einem frü­he­ren Zeit­punkt un­ter­le­gen haben, kann ein­ge­schränkt oder ver­sagt wer­den, so­weit dies zur Wah­rung schutz­wür­di­ger Be­lan­ge Be­trof­fe­ner er­for­der­lich ist. (11) Die Be­nut­zung von Un­ter­la­gen, die der Ge­heim­hal­tungs­pflicht nach § 203 Ab­satz 1 oder 3 des Straf­ge­setz­bu­ches zu einem frü­he­ren Zeit­punkt un­ter­le­gen haben, kann ein­ge­schränkt oder ver­sagt wer­den, so­weit dies zur Wah­rung schutz­wür­di­ger Be­lan­ge be­trof­fe­ner Per­so­nen er­for­der­lich ist.
(12) Ar­chiv­gut von Bun­des­be­hör­den bzw. deren Rechts- und Funk­ti­ons­vor-gän­gern, das das Lan­des­ar­chiv Ber­lin vom Bun­des­ar­chiv über­nom­men hat, un­ter­liegt bei der Be­nut­zung wei­ter­hin den Vor­schrif­ten des Bun­des­ar­chiv­ge­set­zes in der je­weils gel­ten­den Fas­sung. (12) Ar­chiv­gut von Bun­des­be­hör­den bzw. deren Rechts- und Funk­ti­ons­vor-gän­gern, das das Lan­des­ar­chiv Ber­lin vom Bun­des­ar­chiv über­nom­men hat, un­ter­liegt bei der Be­nut­zung wei­ter­hin den Vor­schrif­ten des Bun­des­ar­chiv­ge­set­zes in der je­weils gel­ten­den Fas­sung.
(13) Die für kul­tu­rel­le An­ge­le­gen­hei­ten zu­stän­di­ge Se­nats­ver­wal­tung wird er­mäch­tigt, die Be­nut­zung von Ar­chiv­gut im Lan­des­ar­chiv Ber­lin durch Aus­füh­rungs­vor­schrif­ten zu re­geln. (13) Die für kul­tu­rel­le An­ge­le­gen­hei­ten zu­stän­di­ge Se­nats­ver­wal­tung wird er­mäch­tigt, die Be­nut­zung von Ar­chiv­gut im Lan­des­ar­chiv Ber­lin durch Aus­füh­rungs­vor­schrif­ten zu re­geln.
§ 10 Recht auf Aus­kunft und
Ge­gen­dar­stel­lung
§ 9 Recht auf Aus­kunft und
Ge­gen­dar­stel­lung
(1) Be­trof­fe­nen ist auf ihren An­trag Aus­kunft über die im über­nom­me­nen Ar­chiv­gut zu ihrer Per­son ent­hal­te­nen Daten zu er­tei­len, so­weit diese nach ar­chiv­fach­li­chen Kri­te­ri­en ver­zeich­net sind. Die Aus­kunfts­er­tei­lung un­ter­bleibt, so­weit die Daten nach einer Rechts­vor­schrift oder wegen der über­wie­gen­den be­rech­tig­ten In­ter­es­sen eines Drit­ten ge­heim ge­hal­ten wer­den müs­sen. In Zwei­fels­fäl­len ist vor Ab­lauf der Schutz­fris­ten nach § 9 Ab­satz 2 das Be­neh­men mit der an­bie­ten­den Stel­le her­zu­stel­len. Neben der Aus­kunft ist vom Lan­des­ar­chiv Ber­lin auf Ver­lan­gen Ak­ten­ein­sicht zu ge­wäh­ren. (1) Be­trof­fe­nen Per­so­nen ist auf ihren An­trag Aus­kunft über die im über­nom­me­nen Ar­chiv­gut zu ihrer Per­son ent­hal­te­nen Daten zu er­tei­len, so­weit diese nach ar­chiv­fach­li­chen Kri­te­ri­en ver­zeich­net sind. Die Aus­kunfts­er­tei­lung un­ter­bleibt, so­weit die Daten nach einer Rechts­vor­schrift oder wegen der über­wie­gen­den be­rech­tig­ten In­ter­es­sen eines Drit­ten ge­heim ge­hal­ten wer­den müs­sen. In Zwei­fels­fäl­len ist vor Ab­lauf der Schutz­fris­ten nach § 8 Ab­satz 2 das Be­neh­men mit der an­bie­ten­den Stel­le her­zu­stel­len. Neben der Aus­kunft ist vom Lan­des­ar­chiv Ber­lin auf Ver­lan­gen Ak­ten­ein­sicht zu ge­wäh­ren. Ein dar­über hin­aus­ge­hen­der Aus­kunfts­an­spruch be­trof­fe­ner Per­so­nen gemäß Ar­ti­kel 15 der Ver­ord­nung (EU) 2016/679 be­steht nicht, eben­so kein Recht aus Ar­ti­kel 20 der Ver­ord­nung (EU) 2016/679 auf Da­ten­über­trag­bar­keit. Ein Wi­der­spruchs­recht gemäß Ar­ti­kel 21 Ab­satz 1 der Ver­ord­nung (EU) 2016/679 gegen die Ar­chi­vie­rung recht­mä­ßig ge­spei­cher­ter per­so­nen­be­zo­ge­ner Daten be­steht nicht.
(2) Auf Ver­lan­gen von Be­trof­fe­nen, die die Rich­tig­keit von Tat­sa­chen­an­ga­ben in auf ihre Per­son be­zo­ge­nem über­nom­me­nem Ar­chiv­gut be­strei­ten, hat das Lan­des­ar­chiv Ber­lin eine Ge­gen­dar­stel­lung den Un­ter­la­gen hin­zu­zu­fü­gen; § 10 Ab­satz 2 und 3 des Ber­li­ner Pres­se­ge­set­zes vom 15.​Juni 1965 (GVBl. S. 744), das zu­letzt durch Ar­ti­kel VIII des Ge­set­zes vom 18. No­vem­ber 2009 (GVBl. S. 674) ge­än­dert wor­den ist, in der je­weils gel­ten­den Fas­sung gilt ent­spre­chend. Nach dem Tode der Be­trof­fe­nen steht die­ses Recht ihren An­ge­hö­ri­gen zu; § 9 Ab­satz 3 Satz 3 gilt ent­spre­chend. (2) Auf Ver­lan­gen von be­trof­fe­nen Per­so­nen, die die Rich­tig­keit von Tat­sa­chen­an­ga­ben in auf ihre Per­son be­zo­ge­nem über­nom­me­nem Ar­chiv­gut be­strei­ten, hat das Lan­des­ar­chiv Ber­lin eine Ge­gen­dar­stel­lung den Un­ter­la­gen hin­zu­zu­fü­gen; § 10 Ab­satz 2 und 3 des Ber­li­ner Pres­se­ge­set­zes vom 15.​Juni 1965 (GVBl. S. 744), das zu­letzt durch Ar­ti­kel 37 des Ge­set­zes vom 12. Ok­to­ber 2020 (GVBl. S 807) ge­än­dert wor­den ist, in der je­weils gel­ten­den Fas­sung gilt ent­spre­chend. Wei­ter­ge­hen­de An­sprü­che aus Art. 16 der Ver­ord­nung (EU) 2016/679 be­ste­hen nicht. Nach dem Tode der be­trof­fe­nen Per­so­nen steht die­ses Recht ihren An­ge­hö­ri­gen zu; § 8 Ab­satz 3 Satz 3 gilt ent­spre­chend. Ein Recht auf Ein­schrän­kung der Ver­ar­bei­tung gemäß Ar­ti­kel 18 der Ver­ord­nung (EU) 2016/679 wird aus­ge­schlos­sen. Eine Mit­tei­lungs­pflicht gemäß Ar­ti­kel 19 der Ver­ord­nung (EU) 2016/679 be­steht für das Lan­des­ar­chiv Ber­lin nicht.
(3) Auf Grund be­son­de­rer Rechts­vor­schrif­ten zu be­rich­ti­gen­des Ar­chiv­gut ist um eine Rich­tig­stel­lung zu er­gän­zen. (3) Auf Grund be­son­de­rer Rechts­vor­schrif­ten zu be­rich­ti­gen­des Ar­chiv­gut ist um eine Rich­tig­stel­lung zu er­gän­zen.
§ 11 In­kraft­tre­ten § 10 In­kraft­tre­ten
Die­ses Ge­setz tritt am Tage nach der Ver­kün­dung im Ge­setz- und Ver­ord­nungs­blatt für Ber­lin in Kraft. Gleich­zei­tig tritt das Ar­chiv­ge­setz des Lan­des Ber­lin vom 29. No­vem­ber 1993 (GVBl. S. 576), das zu­letzt durch Ar­ti­kel I § 19 des Ge­set­zes vom 14.März 2016 (GVBl. S. 96) ge­än­dert wor­den ist, außer Kraft. Die­ses Ge­setz tritt am Tage nach der Ver­kün­dung im Ge­setz- und Ver­ord­nungs­blatt für Ber­lin in Kraft. Gleich­zei­tig tritt das Ar­chiv­ge­setz des Lan­des Ber­lin vom 29. No­vem­ber 1993 (GVBl. S. 576), das zu­letzt durch Ar­ti­kel I § 19 des Ge­set­zes vom 14. März 2016 (GVBl. S. 96) ge­än­dert wor­den ist, außer Kraft.