2020/2021
›Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft‹ lautete das Thema der 27. Ausschreibung des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten

Foto: Körber-Stiftung / David Ausserhofer
Über 3.400 Schülerinnen und Schüler gingen während des diesjährigen Wettbewerbs bundesweit auf historische Spurensuche. Insgesamt 1.349 Beiträge reichten die Kinder und Jugendlichen einzeln oder in der Gruppe ein. Dabei forschten sie über Großereignisse des Sports wie die Olympischen und Paralympischen Spiele. Die Biografien von Sportpersönlichkeiten aus der Region oder in der Familie waren ebenfalls von besonderem Interesse. Die am häufigsten behandelten Sportarten waren Fußball, Turnen und Leichtathletik. Auch Integration im Sport oder die Gleichberechtigung von Frauen waren beliebte Themen der Wettbewerbsbeiträge. Trotz der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen für die Recherche haben die Kinder und Jugendlichen in den vergangenen sechs Monaten zu einer beeindruckenden Vielfalt von Sportthemen in ihrer Region oder Familiengeschichte geforscht.
In Berlin beteiligten sich 164 Teilnehmer*innen. Die Berliner Landessieger*innen und Förderpreisträger*innen wurden bereits am 27. September 2021 im Deutschen Historischen Museum ausgezeichnet.
Am 16. November 2021 erhielten nun die Erstpreisträgerinnen und Erstpreisträger der bundesweit fünf besten Beiträge von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Schloss Bellevue ihre Auszeichnungen.
Die Berliner Schülerin und Schüler Carolin Brienen, Hans Frei Heitmüller und Jonathan Schierig von der Evangelischen Schule Frohnau zählten mit ihrer Arbeit über „Die Charlottenburger Nixen. Emanzipation durch Sport? Am Beispiel des ersten deutschen Frauenschwimmvereins“ zu den fünf Besten dazu.
Thore Surberg vom Herder-Gymnasium gehörte mit seiner Arbeit über den Spandauer Segelflugverein FTV Spandau 1924 e.V. zu den Preisträgern, die einen zweiten Preis erhielten.
Julian Petrat und Bela Erchinger vom Europäischen Gymnasium Bertha-von-Suttner erhielten für Ihre Forschungen über den Verein „Tennis Borussia“ einen der dritten Preise im Rahmen der Bundessieger.
Mit den folgenden Arbeiten erreichten vom Landesarchiv betreute Schülerinnen und Schüler Landes- und Förderpreise 2020/21:
- „Im Abseits vergessen. Die lilaweiße Tafelrunde-Ost Ein Sportverein im geteilten Berlin“ (Europäisches Gymnasium Bertha-von-Suttner)
- „Der Motorsport in den 20er Jahren Sportliche Leidenschaft oder wirtschaftliches Kalkül?“ (Europäisches Gymnasium Bertha-von-Suttner)
- „Die Charlottenburger Nixen. Emanzipation durch Sport? Am Beispiel des ersten deutschen Frauenschwimmvereins“ (Evangelische Schule Frohnau)
- „Die Neugründung eines Segelflugvereins in West-Berlin nach 1945 trotz Segelflugverbots am Beispiel des FTV Spandau 1924 e.V.“ (Herder-Gymnasium Berlin)
- „Wurde die Tanzausbildung als Mittel der politischen Beeinflussung benutzt, um die um die Gesellschaft der DDR zu ideologisieren?“ (Herder-Gymnasium Berlin)
- „Die Olympischen Spiele 1936 Schrecklich schöne Spiele?“
- „Der Betriebssport in der DDR (1949-1990) – politisch missbraucht? Eine Untersuchung am Beispiel des BSG Bergmann-Borsig“ (Europäisches Gymnasium Bertha-von-Suttner)
- „Teamsport als Medium für die Entwicklung von Solidarität Der BRC Welle-Poseidon in den Jahren 1933 bis 1939“ (Herder-Gymnasium Berlin)
- „Die Gestaltung des Olympischen Dorfes von 1936“ (Freiherr-vom-Stein-Gymnasium)
- „Frisch voran“. Die Ruderriege der ›Sophie-Scholl-Schule‹“ (Sophie-Scholl-Schule)
Wir gratulieren allen Preisträgern sehr herzlich!
Der Geschichtswettbewerb ist der größte historische Forschungswettbewerb für Jugendliche in Deutschland und wird alle zwei Jahre von der Körber-Stiftung unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten ausgeschrieben.
Wir unterstützen im Bereich „Schule trifft Archiv“ regelmäßig Schülerinnen und Schüler bei ihrer historischen Projektarbeit, bei Prüfungskomponenten und im Rahmen des Geschichtswettbewerbs.